Hunde sind intelligenter als bisher angenommen
Hundekenner vermuteten es schon längst, jetzt ist es auch wissenschaftlich offiziell: Der beste Freund des Menschen zeigt in manchen Situationen ganz erstaunliche Intelligenzleistungen. Neuen Studien zufolge schlägt der Vierbeiner bei einigen Aufgaben sogar Schimpansen oder Gorillas – etwa bei der richtigen Deutung komplexer menschlicher Gesten.
Außerdem können Hunde etwas, wozu neben dem Menschen nicht viele Tiere im Stande sind: Sie besitzen ein Verständnis für die dauerhafte Existenz von Objekten, in der Fachsprache auch Objektpermanenz genannt.
Intelligenz vom sozialen Umfeld abhängig
Die neuen Erkenntnisse kamen insbesondere dadurch zu Stande, dass im Unterschied zu den meisten früheren Forschungen die Versuchstiere systematisch in Verbindung mit ihren Bezugspersonen getestet wurden.
„Das Potenzial der Hunde kann sich nur in ihrer sozialen Gruppe entfalten“, sagt der Biologe Vilmos Csanyi von der Eötvös-Lorand- Universität in Budapest. Er leitet dort die weltweit größte Arbeitsgruppe zur Erforschung des Verhaltens dieser domestizierten Abkömmlinge des Wolfs.
Domestizierung macht nicht dumm
Die lange gängige These, dass die Domestizierung der Tiere einen Rückschritt in ihrer Auffassungsgabe bewirkt habe, wackelt nunmehr gewaltig. Es häufen sich Indizien, die dem Hund eine besondere Art der Kognition im Tierreich bescheinigen