Weimaraner

Widerristhöhe: 57 – 70 cm
Gewicht: 27 – 30 kg
Alter: 12 – 13 Jahre
Ursprungsland:  Deutschland
heute: Jagd- und Begleithund
früher: Spürhund für großes Wild


Weimaraner Rassengeschichte:

Über die Entstehung des Weimaraner Vorstehhundes gibt es zahlreiche Theorien. Fest steht nur, dass der Weimaraner Anfang des 19. Jahrhunderts am Hof zu Weimar von Großherzog Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757-1828) gehalten wurde. Ab etwa 1890 wird die Rasse planmäßig gezüchtet (zunächst fast ausschließlich in Thüringen) und zuchtbuchmäßig erfasst. 1897 wurde der Verein zur Reinzucht des silbergrauen Weimaraner-Vorstehhundes gegründet. Der Weimaraner Klub e.V. ist der offizielle Zuchtverband für diese Hunderasse. Die von diesem ausgestellten Papiere sind einzig sowohl von der FCI, als auch vom VDH und JGHV anerkannt. Hunde, die zur Zucht zugelassen werden sollen, müssen zahlreiche „Auflagen“ erfüllen: Hierzu gehört neben dem rein Äußeren auch der Nachweis entsprechender Prüfungen, ein Wesenstest und eine Untersuchung auf Hüftgelenksdysplasie. Darüber hinaus wird genau kontrolliert, dass keine Verpaarungen von zu nahen Verwandten vorgenommen werden, damit das Risiko von Erbkrankheiten möglichst verringert wird.

Die im Weimaraner Klub e.V. gezüchteten Hunde werden von den meisten Züchtern nur an Jäger abgegeben. Dies ist nicht nur durch die rassespezifischen Eigenarten begründet, sondern sichert den Fortbestand der Rasse. Es ist Zuchtvoraussetzung, dass jagdliche Prüfungen absolviert werden und der Hund sich im jagdlichen Alltag bewährt. Aus diesem Grund gibt es bei dem Weimaraner auch keine Schönheitszucht, wie dies bei anderen Jagdhunderassen, wie etwa dem Golden oder Labrador Retriever, beobachtet werden kann.

Allgemeines über den Weimaraner:

Der Weimaraner galt früher als „Försterhund“, dies wegen seines recht ausgeprägten Schutztriebes. Aus diesem Grund wird die Rasse auch nicht für Anfänger empfohlen. Die Erziehung und Ausbildung erfordert ein hohes Maß an Konsequenz und Durchsetzungsvermögen. Vor der Anschaffung ist eine intensive Auseinandersetzung mit den Eigenarten der Rasse unabdingbar. Nicht selten landen Weimaraner, ebenso wie andere reine Jagdhundrassen, ansonsten als Problemhunde im Tierheim. Wer sich jedoch intensiv mit dem Hund beschäftigt, ihm sowohl genügend Auslauf, als auch Zuneigung zukommen lässt, dem zahlt der Weimaraner dies durch absolute Hörigkeit und Liebe zurück. Auch als Haus bzw. Begleithund ist er dank seiner Freundlichkeit gut geeignet.
Sehr auffälliger, bis 70 cm großer und 40 kg schwerer Hund, der heute noch hauptsächlich jagdlich, seltener als Haushund geführt wird. Charakteristisch ist das silber-, reh-silber- bzw. mausgraue Fell und die hell bis dunkel bernsteinfarbenen Augen, die im Welpenalter himmelblau sind. Gezüchtet wird er in zwei Schlägen mit unterschiedlicher Fellstruktur:

* Kurzhaar: Mittelkurzes, kräftiges, sehr dichtes, glatt anliegendes Deckhaar. Ohne, oder mit geringer Unterwolle.
* Langhaar: Weiches, langes Deckhaar mit oder ohne Unterwolle. Glatt oder leicht wellig

Die Ohren sind breit und ziemlich lang, etwa den Mundwinkel erreichend, hoch und schmal angesetzt, unten spitz abgerundet Der Weimaraner ist ein vielseitiger, anhänglicher, leichtführiger, passionierter Jagdhund mit ausdauernder, nicht allzu temperamentvoller Suche. Geschätzt werden seine hervorragende Nase, Wild-, Raubzeugschärfe. Der Hund ist besonders geeignet für die Arbeit nach dem Schuss (Schweiß, Verlorenbringen usw.).