Testhund

Balearen Laufhund Rassengeschichte:

Der bis 70 cm große, um die 23 kg schwere windhundähnliche Podenco Ibicenco ist die wohl bekannteste Rasse aus der Gruppe der Podencos. Sein Ursprungsgebiet sind die zu Spanien gehörenden Balearen. Die Insel Ibiza gab ihm zwar seinen Namen, doch man findet ihn heute auf allen Inseln der Balearen sowie auf dem spanischen Festland, insbesondere in Katalonien.

Eine Vermutung zum Ursprung des Balearen Laufhundes (Podenco Ibicenco) geht dahin, dass sein Stammvater der Tesem ist, der auch mit dem auf Malta beheimateten Pharaonenhund (Kelb tal-Fenek) in Verbindung gebracht wird. Eine bislang allerdings unbewiesene Theorie lautet, dass die Phönizier für die Verbreitung dieses Hundetyps über das ganze Mittelmeer gesorgt haben sollen. Es wäre aber auch denkbar, dass die Podencos, ebenso wie der Pharaonenhund und der Cirneco dell‘ Etna sich aus mediterranen Pariahunden entwickelt haben und ihr Erscheinungsbild weniger einem gemeinsamen Vorfahren, als vielmehr den spezifischen Anforderungen ihrer jeweiligen Heimatregionen verdanken.

1929 kam der Podenco Ibicenco nach England, wo er heute noch gezüchtet wird. Auf dem Kontinent wurde er lange Zeit als Pharaonenhund bezeichnet, ein Begriff, der erstmalig 1906 von dem Schweizer Dr. Carl von Muralt aus Zürich in einem Artikel in einer Schweizer Jagdzeitschrift über die Jagd auf den Balearen verwendet wurde. 1963 verabschiedete die FCI einen Rassestandard, der wesentlich am Modell des Podenco Ibicenco orientiert war, der es aber ermöglichte, alle stehohrigen, windhundähnlichen Hunde aus dem Mittelmeerraum als Pharaonenhunde zu registrieren. Da aber bereits seit 1931 ein von Spanien bei der FCI eingereichter Rassestandard für den Podenco Ibicenco bestand, gab es de facto zwei Rassestandards für die selbe Rasse. 1977 hob die FCI diesen Standard wieder auf und ordnete den Namen Pharaonenhund (engl. Pharaoh Hound) dem aus Malta stammenden Kelb tal-Fenek zu.