Deutscher Pinscher


Mittelschlagpinscher

Widerristhöhe: 45 – 50 cm
Gewicht: 14 – 20 kg
Alter: 13 – 14 Jahre
Ursprungsland: Deutschland
Fell: hirschrot, rot-braun bis dunkel, rotbraun, schwarzrot
Heute: Begleithund
Früher: Nagetierjäger, Wachhund
FCI-Standard: Nr. 184

Deutscher Pinscher Rassengeschichte:

Wissenswertes rund um den Deutschen Pinscher
Pinscher waren ursprünglich Rattenfänger und Beschützer von Pferdefuhrwerken. Der glatthaarige Pinscher wurde erst ab dem 20. Jahrhundert vom rauhaarigen Schnauzer unterschieden. Eigentlich wäre der Deutsche Pinscher heute ausgestorben, hätte ihn Werner Jung im Pinscher Schnauzer Klub nicht ab 1956 gefördert.

Der Deutsche Pinscher zählt heute immer noch zu den eher seltenen Hunderassen. Im Durchschnitt kamen in den Jahren 1998 bis 2003 ca. 160 – 220 Welpen pro Jahr auf die Welt. Im Jahr 2003 wurde er zur gefährdeten Nutztierrasse des Jahres gewählt, da der Deutsche Pinscher vom Aussterben bedroht war. Die Welpenzahlen (und Neuzüchter) stiegen in den letzten Jahren kontinuierlich an, so dass im Jahr 2007 beim VDH 470 Welpen gemeldet werden konnten und 2008 immerhin noch 438 Welpen

Allgemeines über den Deutscher Pinscher:

Wesen
Die Wesenszüge des Deutschen Pinschers sind viel Temperament, Aufmerksamkeit, Ausbildungsfähigkeit, gutartiger Charakter mit viel Spiellust, Anhänglichkeit zum Herrn und unbestechliche Wachsamkeit, ohne ein Kläffer zu sein.

Dem Pinscher entgeht nichts, er meldet jedes ungewöhnliche Ereignis und geht diesem nach. Er ist selbstsicher und ausgeglichen, gepaart mit Klugheit und großer Ausdauer, was ihn zu einem angenehmen Familien- und Begleithund macht.

Durch seine Größe und sein glattes, pflegeleichtes Kurzhaar ist der Deutsche Pinscher in der Wohnung sehr gut zu halten und im Freien ein robuster „Allwetterkerl“. Bei entsprechender Kälte sollte allerdings aufgrund der fehlenden Unterwolle auf entsprechende Bewegung geachtet werden. Gerade der Betätigungsdrang des Deutschen Pinschers verführt jeden Besitzer, sich immer wieder mit dem Hund zu beschäftigen, ob zum Spazierengehen, Spielen oder zum Sport. Und gerade seine Vielseitigkeit machen den agilen Hund zu einem idealen Partner für alle Freizeitsportarten, als Reitbegleithund genauso wie für den Turnierhundesport und Agility.

Die Jagdlust ist individuell mehr oder weniger stark ausgeprägt, ebenso die Neigung zum eigenständigen Erkunden der Gemarkung. Das sollten vor allem „Hundeneulinge“ beachten.

Bitte beachten Sie, dass der Deutsche Pinscher als Zwingerhund ungeeignet ist, da er die Nähe zu seinen Menschen braucht. Nichts ist für ihn schöner, als wenn das „ganze Rudel“ gemeinsam etwas unternimmt. Gleichzeitig ist er von seiner Herkunft ein eigenständiger Hund, der im übertragenen Sinne seinen Freiraum braucht. Hunde – so auch der Deutsche Pinscher – leben in einer klar definierten Hierarchie. Daher ist eine liebevolle, aber konsequente Erziehung, die bereits im Welpenalter beginnt, erforderlich.

Und wenn der Mensch den Deutschen Pinscher gerade weil er so eigenständig, intelligent und sensibel ist, der „mitdenkt und hinterfragt“ liebt, im Haus seine Anhänglichkeit schätzt und außer Haus ein aktives Zusammensein mit und in seinem Rudel (Familie) gönnt, dann steht einer wunderbaren, kaum zu beschreibenden Freundschaft auf Hunde-Lebenszeit nichts mehr im Wege.

Mit seiner Größe findet der Deutsche Pinscher noch immer Platz zwischen Kindern und Urlaubsgepäck. Denn gerade wenn die Familie außer Haus geht möchte der Deutsche Pinscher nicht zurückgelassen werden und dankt es seinen Familienmitgliedern durch Treue und Anhänglichkeit.

Die Rasse wird im Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) vertreten durch den Pinscher-Schnauzer Klub 1895 e. V. (PSK). Den ausführlichen Rassestandard finden Sie bei der Fédération Cynologique Internationale (FCI) – Gruppe 2, Sektion 1, Standard Nr. 184.

Mit herzlichem Dank für die Inhalte an:
Gabriele Möller-Sielaff
Haller Deutsche Pinscher
Züchter im VDH