Deutsche Dogge

Widerristhöhe: 70 – 95 cm
Gewicht: 55 – 90 kg
Alter: 12– 14 Jahre
Ursprungsland: Deutschland
Fell: gelb, gestromt, blau, schwarz und gefleckt (Harlequin)
Heute: Begleit- und Schutzhund
Früher: Kriegshund, Hochwildjagd und vor allem Bärenjagd, dafür werden sie heute noch in Rumänien verwendet!
FCI-Standard: Nr. 235

Deutsche Dogge Rassengeschichte:

Um es vorweg zu nehmen, der oft gepriesene jahrtausende alte Stammbaum der Dogge, wie auch der anderer Hunderassen, muss in das Reich der Märchen verwiesen werden. Es gibt zwar Abhandlungen wonach die Dogge ihren Ursprung in der Tibetdogge, altassyrischen Dogge oder den antiken Molossosern haben soll und durch Alexander den Großen nach Europa gekommen sein soll, doch fest steht, dass der Rassestandart erst 1880 vom Deutschen Doggen Club exakt fest gelegt wurde und auch ein Zuchtbuch geführt wurde. Dies war allerdings der erste Rassestandart einer Hundeart. Fest steht auch, dass die Dogge in Griechenland heute noch als Molossoser bezeichnet wird.

Die eigentliche züchterische Entstehung geht in etwa dreihundert Jahre zurück. Als erwiesene Vorfahren gelten die großen europäischen Hatzhunde. Sie entstanden im 16 und 17 Jahrhundert in den feudalen europäischen riesen Jagten, und wurden gerne als Geschenk von Könighaus zu Könighaus verwendet. Besonders die englischen Zuchten erfreuten sich großer Beliebtheit. Mit der steigenden Beliebtheit des Schießpulvers verloren sie aber an Bedeutung bei der Jagt. Zu dieser Zeit wurden auch verschiedene Windhundrassen eingezüchtet, wodurch die elegante Erscheinung der Dogge entstand. Einer der bekanntesten Doggenhalter war Fürst Otto von Bismarck, der über sechzig Jahre Doggen hatte und auch immer von Einer oder mehreren Doggen begleitet wurde. Über ihn und seine Doggen gibt es viele Anekdoten und der Hund kam zu dem Namen „Reichshund“. Bei seinem Schloss Friedrichsruh gibt es heute noch einen Friedhof wo seine Doggen mit Grabstein begraben sind.

Anlässlich der ersten Hundeausstellung 1863 in Hamburg-Altona erschienen fünfzehn Doggen. Acht als Dänische Doggen gemeldet sieben als Ulmer Doggen. Die Ulmer Doggen waren gefleckt und wurden auch als Tigerdoggen bezeichnet, da sie häufig in einem Zwinger mit Tigern gehalten wurden. Auf den Ausstellungen 1869 und 1876 in Hamburg und 1879 in Hannover wurde immer noch in diesen Unterteilungen gerichtet. Zu der Rassebezeichnung Dogge kam es 1880 in Berlin anlässlich einer Richterversammlung unter dem Vorsitz von Dr. Bodinus. Am Anfang wurde die Zucht noch von einzelnen Persönlichkeiten wie Max Hartenstein aus Plauen, Zwingernamen „Plavia“, Herrn Messter aus Berlin und Herrn Ulrich aus Süddeutschland stark geprägt. Aber auch die Österreicher mischten stark mit. Die Hündin „Grille“ galt über viele Jahre als die schönste blaue Hündin weltweit. In der Folgezeit wurden Doggenclubs in ganz Europa gegründet, heute gibt es sie auf der ganzen Welt.

Allgemeines über den Deutsche Dogge:

Die Deutsche Dogge ist ein sehr liebevoller eleganter Familienhund, der Kinder aber auch andere Lebewesen wie Katzen etc liebt. Die Haltung ist trotz ihrer Größe auch in einer Wohnung möglich. Allerdings sollte eigentlich immer eine Bezugsperson anwesend sein das sie sehr anhänglich ist und den Besitzer am liebsten auf Schritt und tritt begleitet. Ihr bevorzugter Schlafplatz ist im Schlafzimmer auf einem Hundebett.

Texte: Peter Kunze